Die Judoschule Kohnert – Budo Club Asahi Hagen e.V.
Seit mehr als vierzig Jahren trägt die Judoschule Kohnert zur Verbreitung japanischer Sportarten bei. Vor vierzig Jahren waren wir die erste Schule dieser Art in Hagen und heute sind wir dank moderner Trainingsräume und ständiger Weiterbildung unserer Trainer im In- und Ausland einer der ersten Adressen für japanische Sportarten. Jochen Kohnert gelang schaffte es während seiner aktiven Zeit, die bis 2012 von ihm geleitete Judoschule Kohnert national und international einen angesehenen Namen zu verleihen. Nicht zuletzt durch die langjährige Erfahrung von Jochen Kohnert sieben mal deutscher Meister und Europameister und einer der höchst ausgezeichneten Schwarzgurtträger in Deutschland. Als Prüfungswart der Jiu Jitsu Union ist Jochen Kohnert für die Aus- und Weiterbildung der Dan Träger in Nordrhein-Westfalen zuständig. Das Bild rechts zeigt ihn mit Yukimitsu Kano, dem Leiter des Kodokan Tokyo und Enkel des Judo Begründers Jigoro Kano.
Über Jochen Kohnert (10. Dan Jiu-Jitsu, 5. Dan Judo): Als 14-jähriger hatte er bereits mit preussischer Disziplin in Erfurt die Weichen für die Sicherung der obersten Stufe auf dem Treppchen gelegt - allerdings vorerst im Geräte- und Bodenturnen. In Erfurt war er aufgewachsen, aber 1958 zog es ihn nach Hagen, wo er bis heute lebt. Man kann bei seinem Ehrgeiz und verbissenen, bis an die Grenzen gehenden Trainings davon ausgehen, dass er mit Sicherheit seine Karriere im Turnen fortgesetzt hätte. Wir hätten dann aber einen großen Sportler im Bereich des Kampfsports verloren. Im Grunde kann man sich nur bei dem Verlag bedanken, der die Westernreihe "Billy Jenkins" herausgebracht hat. Denn dort machte der Verlag auf der letzten Seite der Ausgabe einen entscheidenden Fehler - einen entscheidenden Fehler im Hinblick auf die Sportart "Bodenturnen". Denn die Bodenturner verloren durch die letzte Seite ein erfolgreiches und junges Talent. Auf der letzten Seite "waren immer Fortsetzungen vom Jiu-Jitsu" erzählte Kohnert einmal in einem Interview. Und genau diese Übungen machte er regelmäßig mit einem Freund. Die Begeisterung blieb aber nur auf der Seite von Jochen Kohnert, denn "Erwin fiel meist auf den Boden und weil das weh tat, machte er nicht mehr lange mit". Ohne Trainingspartner ging er dann erst einmal in Düsseldorf seinem Beruf als Fernmelde- und Elektrotechniker nach. Auch die letzte Seite der Billy Jenkins-Hefte studierte er weiter, wobei das Studium ziemlich eintönig ohne Partner war. In Düsseldorf arbeitete er und fand dort auch einen japanischen Sportclub, in dem er drei Jahre hart trainierte und dann seine Prüfung zum ersten schwarzen Gürtel im Judo ablegte. Vier weitere Dan-Grade kamen hinzu. Damit war es Jochen Kohnert aber nicht genug, er vervollständigte sein Können noch durch neun Dan-Grade im Jiu Jitsu. Seine bekanntesten Lehrer und Prüfer im Jiu Jitsu sind: Erich Rahn, 10. Dan, Josef Ebetshuber, 10. Dan, Robert Tobler, 10. Dan und Professor Morris, 7. Dan. Im Judo sind es: Kenschiro Abe, 9. Dan, Morioka, 8. Dan, Tokio Hirano, 8. Dan, Kimura und Opa Schutte. Jochen Kohnert hatte sich schnell einen Namen gemacht und war als sehr guter Budoka in zwei Hagener Judoschulen als Trainer tätig. Eine dieser Schulen übernahm er 1979 und etablierte sich mit seinem Budoclub Asahi in Hagen bis heute. Kohnert unterrichtet in dieser Schule die traditionellen japanischen Kampfsportarten - Jiu Jitsu, Judo und Karate. Seine Schule bedeutet ihm sehr viel. Sie macht ihm auch sehr viel Spaß, aber auch sehr viel Arbeit. In der Judoschule trainiert er Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Kinder kommen bereits mit fünf Jahren. Sie entwickeln durch Judo ihr Konzentrationsvermögen, logisches Denken und ihre Urteilskraft. Zusammen trägt das dann zu einem ausgeglichenen Persönlichkeitsbild und seelischem Gleichgewicht bei. Ebenso gelten diese Zusammenhänge auch für Jiu Jitsu und Karate. Der Trainer muss natürlich das Vorbild sein. Seine Erfolge spornen die Schüler an, eigene Titel zu holen. Und wenn ein Schüler Erfolg hat ist Jochen Kohnert stolz auf ihn, denn "von diesen Titeln gehört mir auch etwas." Anscheinend reizte Jochen Kohnert der Titel "Deutscher Meister" so sehr, dass er nicht wie im Turnen nur einmal diese Auszeichnung bekam, sondern im Jiu Jitsu gleich acht Mal. Seinen größten Erfolg erreichte er im Jiu Jitsu-Kampf mit dem Europameistertitel. Diese Erfolge haben Kohnert viel Schweiß und harte Arbeit gekostet. "Ich habe immer beständig und verbissen gelernt, wobei das frühere Turnen natürlich von Vorteil war." Er bildete sich auch im Ursprungsland des Judo und Jiu Jitsu weiter. "In Tokio war ich zweimal in der größten Judoschule der Welt - dem Kodokan. Dort werden auch die Polizeiführungskräfte ausgebildet. Mit der Verständigung gibt es keine Probleme, denn man spricht englisch. Und ein bisschen deutsch können die auch, da viele Teilnehmer in internationalen oder olympischen Komitees sitzen. Umgekehrt kenne ich die sportlichen Begriffe in der japanischen Sprache. Ich habe in dieser Schule schon einige Trainingsvorschläge gemacht, worauf mir angeboten wurde, ein halbes Jahr die Polizei im Jiu Jitsu anzuleiten. Ich habe aber wegen der eigenen Schule in Hagen abgelehnt." Seine ruhige und sachliche Art und seine ausgefeilte Technik haben ihn im In- und Ausland zu einem gefragten Lehrgangsleiter werden lassen. Er war in den Verbänden JJV Erich Rahn, DJJU, WJJC, IBF, DVWS, BAE, DJB und DDK u.a. als Technischer Berater, Fachwart, Cheftrainer, Disziplinpräsident und Kampfrichterobmann eingesetzt.
Misamitsu Kanai, einer der besten Schwertkämpfer als Gasttrainer in der Judoschule Kohnert.
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